Schneidbrett aus Holz – Preis, Wert & was Handarbeit wirklich kostet

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Es ist eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird:
„Was kostet ein Schneidbrett aus Holz?“

Die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an.

Denn Holz ist nicht gleich Holz, und Brett ist nicht gleich Brett. Zwischen einem einfachen, maschinell gefertigten Längsholzbrett und einem aufwendig aufgebauten Stirnholz-Schneidbrett liegen nicht nur Welten im Material, sondern auch in der Fertigung, der Haltbarkeit – und natürlich im Preis.

1. Warum sich der Preis nicht pauschal nennen lässt

Der Preis eines Schneidbretts hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Holzart: Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter – und ihren eigenen Preis. Edelhölzer wie Nussbaum, Kirsche oder Ebenholz sind deutlich teurer als Buche oder Esche.
  • Holzorientierung: Ein Stirnholz-Schneidbrett ist aufwändiger in der Herstellung als ein Längsholzbrett, weil jedes Holzstück einzeln verleimt, ausgerichtet und nachbearbeitet wird. Dafür ist es robuster, messerschonender und langlebiger.
  • Größe & Design: Ob schlicht rechteckig oder mit geschwungenen Formen, Einlagen oder Gravuren – jede Gestaltung kostet Zeit und Präzision.

Ein handgefertigtes Schneidbrett entsteht in vielen Stunden feinster Handarbeit. Das ist kein Massenprodukt aus einer Fertigungsstraße, sondern ein Stück echter Handwerkskultur.

2. Was ein gutes Schneidbrett kostet

Ein einfaches handgemachtes Längsholzbrett aus Esche oder Eiche bekommst du bei mir bereits ab etwa 85 Euro – jedes einzelne geölt, geschliffen und mit Liebe gefertigt.

Nach oben sind die Grenzen jedoch offen. Ein massiver Hackblock aus Stirnholz kann rund 1.000 Euro kosten, und bei außergewöhnlichen Designbrettern mit besonderen Hölzern, Intarsien oder Lasergravuren liegen wir schnell bei 1.500 bis 2.000 Euro.

Und ja – es gibt sogar Schneidbretter, die fünfstellige Beträge erreichen können. Ein Stirnholz-Schneidbrett aus Ebenholz, großformatig und präzise aufgebaut, kann locker über 10.000 Euro kosten.

Das klingt absurd – bis man begreift, dass solche Stücke nicht mehr nur Gebrauchsgegenstände, sondern Kunstwerke sind.

3. Preis oder Wert?

„Ein Zyniker ist ein Mensch, der von allem den Preis und von nichts den Wert kennt.“
Oscar Wilde

Dieser Satz beschreibt genau das, was mich an meiner Arbeit bewegt: Ein Schneidbrett aus Holz hat natürlich einen Preis – aber sein Wert liegt weit darüber.

Wer echtes Handwerk in den Händen hält, spürt sofort, was ich meine: die glatte Oberfläche, das Gewicht, den Geruch von Öl und Holz. Es ist ein Gegenstand, der sich anfühlt wie etwas, das bleibt.

Ein gutes Schneidbrett hält nicht nur Jahrzehnte, sondern kann sogar zum Erbstück werden – weitergegeben, überarbeitet, neu geölt, aber immer noch dasselbe Stück Holz.

4. Der Preis der Handarbeit

Ein Schneidbrett ist wie jedes handgefertigte Werk ein Spiegel seiner Entstehung:

  • Jede Fuge wird geprüft,
  • jede Maserung bewusst ausgerichtet,
  • jede Kante von Hand gebrochen.

Maschinen können vieles, aber keine Hingabe.

Wenn du also den Preis eines Schneidbretts betrachtest, denke daran: Du bezahlst nicht nur das Material – du bezahlst für Erfahrung, Präzision und das Versprechen, dass dieses Brett Generationen überdauern wird.

Wer echte handgemachte Holzbretter kauft, investiert in Nachhaltigkeit, Ästhetik und Dauerhaftigkeit – in ein Stück, das mit der Zeit nicht schlechter, sondern schöner wird.

Fazit

Der Preis eines Schneidbretts aus Holz hängt von Material, Verarbeitung und Design ab – doch der wahre Wert liegt in der Handarbeit, die dahintersteht.

Ein gutes Brett ist keine Anschaffung, sondern eine Entscheidung: Für Qualität, für Nachhaltigkeit und für Dinge, die man nicht ersetzt, sondern behält.


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